Afrika (2008-2010)

 

Zwei Jahre und über 33.000 Km war ich in Afrika unterwegs. Das war so nicht geplant, Afrika wollte es so. Es nahm mich gefangen und ließ mich nicht mehr los. Afrika hat tausend Gesichter. Es ist bunt, laut und vermüllt, liebenswert und abstoßend, chaotisch und unberechenbar. Es lacht und ist zum Weinen. Afrika hungert nach Zuwendung, Bescheidenheit gibt es nicht. Wer überleben will, muss zugreifen, nimmt alles, was sich ihm anbietet. Afrika ist eine Mischung aus Muezzinrufen, Gospelgesängen und Falschpredigern. Es ist reich und arm, irgendwo zwischen Leben und Tod. Afrika, das sind Millionen Kinder, vom Rest der Welt vergessen, mit Bonbons ruhig gestellt, einer besseren Zukunft beraubt. Afrika ist voller Rätsel. Wann immer ich meinte, irgendetwas verstanden zu haben, musste ich es wieder in Frage stellen. Am Ende bleiben mir nur Fragmente und Momentaufnahmen. Es sind meine Erlebnisse und Erfahrungen, es ist mein Afrika - und ich liebe es...

Im Jahr 2000 durch Südamerika

 

 

Das Bild auf dem Buchumschlag entstand während einer einjährigen Reise durch Südamerika, und zwar in Bolivien, auf dem 3.670 m hoch gelegenen Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Erde. Endlose Weite, gleißendes Licht. Wer dort unterwegs ist, sollte eine Sonnenbrille tragen. Sonst könnte er blind werden. Und wer - wie ich - ohne Kompass und GPS reist, orientiert sich am besten an den wenigen Berggipfeln am Horizont. Sonst verirrt er sich. Die südamerikanischen Anden sind einsam, unwirtlich und gefährlich. Aber auch wunderschön. Falls Gott die Welt erschaffen hat, ist er ein Künstler gewesen. Einer, der dem Betrachter die Schönheit anheimstellt - und auch das Erleben. Nachts auf knapp 5.000 m Höhe ist es eiskalt. Wenn Du Glück hast, fallen die Sterne vom Himmel. Und wenn Du Pech hast, fängt es an zu schneien...